Unsere Streuobstwiese in Hümpfershausen kann durch ein Naturschutzzertifikat gepflegt und erhalten werden – ein Beitrag zur biologischen Vielfalt!

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Williams-Christ kennen noch Viele - aber wie sieht es mit Clapps Liebling aus? Solche und andere Birnensorten gedeihen auf der Streuobstwiese Hümpfershausen. (Foto: LPV Rhön)

Unternehmen, Verbände und Privatpersonen können Naturschutzzertifikate erwerben und damit den Erhalt der biologischen Vielfalt unterstützen. Die neue Internet-Plattform eröffnet die Möglichkeit sich am Erhalt der biologischen Vielfalt zu beteiligen

Am 7. Februar 2019 präsentierte EUROPARC Deutschland e.V. Vertreter(inne)n von Unternehmen und Presse die neue Online-Plattform „naturschutzzertifikate.de". Mit einer Streuobstwiese im thüringischen Hümpfershausen ist auch eine erste Fläche im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön dabei, deren Pflege mit einem Naturschutzzertifikat finanziert werden kann. EUROPARC Deutschland e.V. hat in seinem Projekt „Inwertsetzung von Klima- und Naturschutzmaßnahmen" eine Internet-Plattform www.naturschutzzertifikate.de entwickelt, auf der Naturschutzzertifikate erworben werden können.

Optimistisch für die Umsetzung zeigt das immer größer werdende Interesse an der nachhaltigen Entwicklung. Denn der Verlust der biologischen Vielfalt kann direkte Auswirkungen auf das Kerngeschäft vieler Unternehmen haben, weil bestäubende Insekten fehlen und damit Ernten für die Produktion ausfallen.

Gefördert wird das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums.

Wie funktioniert naturschutzzertifikate.de?

Auf der neuen Internet-Plattform werden zertifizierte Naturschutzprojekte zum Erhalt gefährdeter Lebensräume in den Nationalen Naturlandschaften (Nationalparke, Biosphärenreservate, etc.) vorgestellt. EUROPARC kann die Maßnahmen nur mit Hilfe der Einnahmen aus dem Verkauf der Naturschutzzertifikate umsetzen und wirbt deshalb für eine konkrete finanzielle Beteiligung. Bevor es losgeht, wird der Zustand der biologischen Vielfalt einzelner Projektflächen von einem Fach-Gutacher erfasst. Anschließend werden konkrete Maßnahmen gemeinsam mit den Flächeneigentümern geplant und umgesetzt sowie die Wirkung nachgewiesen.

Mitmachen: Pflege der Streuobstwiese im thüringischen Hümpfershausen finanzieren

Bei der Streuobstwiese Hümpfershausen handelt es sich um einen der wenigen schorffreien Birnenstandorte im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Als Altbäume sind die Sorten Williams Christbirne, Clapps Liebling, Kongressbirne und Alexander Lucas vorhanden. Es bietet sich hier der Aufbau eines Birnenerhaltungsgarten an. Durch die enge Verzahnung, z.B. mit den umliegenden Hecken und Schafsweiden bietet die Streuobstwiese idealen Lebensraum für viele Tierarten. Die Artenvielfalt soll, durch die entsprechende Mahdtechnik erhalten und in einigen Bereichen der Wiese verbessert werden.

Das Projekt wird durch unseren LPV in Kooperation mit der Thüringer Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservat Rhön betreut.

Weitere Informationen auch zum Erwerb eines Naturschutzzertifikats für die Pflege der Streuobstwiese in Hümpfershausen finden sich unter: www.nationale-naturlandschaften.de/zertifizierte-naturschutzprojekte/huempfershausen-flurstueck-685/

Ansprechpartnerin Thür. Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservat Rhön: Mandy Surma; Telefon: +49 (361) 57 392 3336, E-Mail: mandy.surmannl.thueringende

Ansprechpartnerin EUROPARC Deutschland e. V.: Dr. Katja Arzt; Telefon: +49 (30) 2887 882-25, E-Mail: katja.arzt@europarc-deutschland.de