Pflegeflächen

Pflege bedeutender Orchideenstandorte

Das Bild zeigt einen Halbtrockenrasen, der randlich mit Kiefern bewachsen ist. Zusätzlich blüht die Mückenhändelwurz in verschiedenen Rosatönen.
Die extrem seltenen Orchideenart Ohnhorn (Aceras/ Orchis anthropophorum) teilt sich ihren Standort mit mindestens weiteren vier Orchideenarten. Die Fläche wird seit vielen Jahren von ehrenamtlichen Orchideenfreunden gepflegt. Über das Naturschutzgroßprojekt konnte die gezielte Entnahme von Kiefernaltbäumen durchgeführt werden.
Eine Nahaufnahme der Blüten des Ohnhorns (Aceras/ Orchis anthropophorum). Im Gegensatz zur Händelwurz sind diese Blüten eher unscheinbar gelb-grün.
Das bei uns im Juni blühende Ohnhorn ist eigentlich ein klassischer Vertreter der mediteranen Flora. Die Blütenform verhalf der Art zu Synonymen wie Puppenorchis oder Hängender Mensch.
Von der Wanderhütte auf der Roßbergshut hat man einen wunderbaren Blick hinüber zur westlicher liegenden Wiesenthaler Schweiz. Die dortigen Magerrasen sind geprägt von Wacholdern. Ein roter Pfeil im Bild markiert die Kiefernaltbäume, welche über das
In der Wiesenthaler Schweiz fanden während der Projektlaufzeit umfangreiche Pflegemaßnahmen statt (siehe Umsetzung 2007/08/10-12). Im vergangenen Winter wurde auch noch ein Kiefernriegel entfernt.
Das Bild zeigt den eben erwähnten Kiefernbestand. Allerfings sind die Bäume hier bereits beseitit. Nur Baumstümpfe zeugen noch von ihrer Existenz. Der Boden weist noch keinen Bewuchs auf.
Kurz nach der Entfernung der Kiefern überwiegt der Rohbodenanteil. Die Erfahrung zeigt, dass sich solche Flächen in unmittelbarem Verbund zu artenreichen Magerrasen und bei entsprechender Beweidung und Nachpflege in wenigen Jahren regenerieren.
Zwei Blüten der prächtigen Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera). Die Blütenstände sind lockerblütige Ähren. Die Kelchblätter sind hell bis kräftig rosa gefärbt und bei vollständig geöffneter Blüte meist weit zurückgeschlagen. Die Kronblätter sind
In manchen Jahren sind in diesem Bereich blühende Exemplare der prächtigen Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera) zu finden
Im Gegensatz dazu kann man die  Einknollige Honigorchis schnell übersehen. Sie besticht durch ihren namensgebenden Honigduft. Sie wird nur bis 30 cm groß und bildet zwei gegenständige, rosettenartige Blätter aus, die eiförmig bis schmal lanzettlich g
Die wesentlich unscheinbarere Einknollige Honigorchis (Herminium monorchis) besticht durch ihren namensgebenden Honigduft. Die Art ist u.a. auf kurzrasige, nicht zu trockene Bereiche angewiesen.

 

Schwerpunkt auf sommerlicher Nachpflege und Koordinierung der Schafbeweidung

An einem sonnigen Somertag wird ein Forstunternehmer mit seinem Mitarbeiter in die Pflegearbeiten eingewiesen. Der Mitarbeiter sammelt das Mahdgut in einem großen blauen Kunststoffbehälter ein.
Die Ausschreibung und Betreuung der Nachpflegearbeiten, wie hier am Unteren Weinberg bei Bettenhausen, nimmt besonders während der Sommermonate viel Zeit in Anspruch.
Unterhalb des Waldes am Kolben befindet sich eine offene Schafshut. Das Bild zeigt die Schafe wie sie im weiten Gehüt über die Fläche wandern.
Das Bild zeigt den Kolben bei Fischbach während der Schafbeweidung im Juni. Essentiell ist es, dass die Flächen jedes Jahr, möglichst mehrfach beweidet werden. Wobei der Zeitpunkt der Beweidung in jedem Jahr variieren sollte, um u.a. unterschiedliche Blühaspekte - wovon Insekten profitieren - und die Samenreife verschiedener Blütenpflanzen zu gewährleisten.
Ein Forstunternehmer in Schutzkleidung, bestehend aus Schnittschutzhose, Arbeitsstiefeln, Helm mit Gesichtsschutz und Gehörschutz arbeitet mit eine Freischneider auf der Hutung.
Nach Möglichkeit werden Stockausschläge und Nadeljungwuchs, hier am Kolben bei Fischbach, motormanuell mit Freischneidern entfernt.
Ein junger Schäfer steht in typischer Tracht - mit Weste, Hut und schwarzen Stiefeln inmitten seiner Herde am Randhag. Sein schwarzer Hütehund sitzt zu seinen Füßen.
Auch der Randhag bei Seeba wird jedes Jahr von einer Merinoschafherde, in der auch Ziegen mitgeführt werden, beweidet. (Foto: S. Casper-Zielonka)

Optimierung des Biotopverbundes und Schutz eines Quellstandortes

Bei einer Befliegung wurden auch Aufnahmen der Buchholztrift gemacht. Diese befindet sich ebenfalls südlich von Wiesenthal. Die Fläche ist teilweise noch zu dicht mit Bäumen (Fichte, Kiefer) bewachsen - diese werden noch entnommen. Auf dem Foto ist au
Die Buchholztrift gehört zum Biotopverbund von Halbtrockenrasen rund um Wiesenthal (siehe Ümsetzung 2012). Erste Maßnahmen (Wacholderausdünnung, Gehölzentfernung, Entbuschung) fanden bereits 2007 statt. Um die Durchgängigkeit zur Neubergshut zu optimieren wurden in der Wintersaison 2013/14 weitere Maßnahmen umgesetzt. (Foto: D. Stremke 2012)
Im nördlichen Bereich der Trift wurden Verbuschungen beseitigt, unter Belassung einiger Laubbäume, um den Zugang für die Schafe zu optimieren.
Im nördlichen Bereich der Trift wurden Verbuschungen beseitigt, unter Belassung einiger Laubbäume, um den Zugang für die Schafe zu optimieren.
Das Bild zeigt die Blütenstände des rosa blühenden Gewöhnlichen Katzenpfötchens (Antenaria dioica).
Das Gewöhnliche Katzenpfötchen (Antenaria dioica) ist aufgrund von Intensivierungen in der Landnutzung in Thüringen ebenfalls stark gefährdet. In in der Vorderrhön hat die Art aufgrund vieler Vorkommen, so auch an der Buchholztrift, einen Verbreitungsschwerpunkt.
Auch entlang des Südhangs des Gebamassivs fand die Befliegung statt. Man sieht die bewaldeteten Kuppen, das Dorf Träbes und die Halbtrockenrasen an den Hangflanken.
Das Zentrum der Rhöner Halbtrockenrasen erstreckt sich entlang des Südhangs des Gebamassivs. Hier finden sich die verschiedensten Ausprägungen dieses Biotoptyps, wie kalkschotterreiche Kahlheiden und Wacholderheiden, letztere z.T. auch auf Röt. Großflächige Bereiche wurden bereits über das NSGP optimiert bzw. wiederhergestellt, wie z.B. der im Bild (D. Stremke 2012, bearb.) gezeigte Bereich. Die Durchgängigkeit des Hutungsbandes wurde 2013 am `Unteren Weinberg` durch Entbuschungen und Gehölzentnahmen verbessert.
Eine Kiefer und verschiedene andere Bäume und Sträucher machten den Unteren Weinberg ziemlich undurchlässig.
Schlehenaufwuchs und Kiefernsukzession beeinträchtigen die Kalkmagerrasen. Die Gehölze wurden bis auf einen geringen Anteil entnommen.
Die Gehölze wurden, bis auf klenie Gruppen, komplett entnommen. So das die Magerrasenflächen wieder gut miteinander verbunden und besonnt sind.
Die Flächen werden in den Sommermonaten bis zum Ende der Projektlaufzeit, zusätzlich zur Schafbeweidung, motormanuell nachgepflegt.
Am Unteren Weinberg war auch eine uralte Hutebuche von Fichten eingewachsen.
Vor der Bearbeitung der Flächen während des NSGP war diese stattliche Hutebuchen vollständig von Fichtenanflug umwachsen.
Die Fichten wurden entfernt und die mächtige Buche steht nun wieder frei.
Die Rotbuche wurde vollständig freigestellt. Sie trägt gemeinsam mit Heckenzeilen, Wacholdergruppen und dem angrenzenden Wald zum Strukturreichtum des Gebietes bei.
Das Bild zeigt eine Heidelerche auf einem Wacholderast sitzend.
Heidelerchen (Lullula arborea) gehören zu den Brutvögeln dieser sonnenxponierten, halboffenen Landschaften (Foto: R.Jahn)
Ein Steinschmätzer mit einer Raupe im Schnabel sitzt auf schotrigem Grund.
Der offenes und steiniges Gelände bevorzugende Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe) findet hier geeignete Bedingungen, um seine Jungen in bodennahen Höhlungen aufzuziehen. (Foto: R. Werner)

Entbuschungen und Gehölzentfernungen

Die Neubergsecke bei Glattbach ist eine artenreiche Wacholderheide, die allerdings zu dichte Wacholderbestände aufwies.
Die Neubergsecke (KG3) bei Glattbach ist eine artenreiche Wacholderheide, die allerdings zu dichte Wacholderbestände aufwies.
Dabei wurden Flächen wieder miteinander verbunden, indem beispielsweise Kiefernaltbäume aber auch Kiefernsukzession entnommen wurden.
Dabei wurden Flächen wieder miteinander verbunden, indem beispielsweise Kiefernaltbäume aber auch Kiefernsukzession entnommen wurden.
Im Kerngebiet vier wurden die meisten Pflegearbeiten an der Saubrücke/ Schweinsgrube und am HahnbergGlasberg-Komplex durchgeführt. Aber auch andere wertvolle Bereiche wie der Hopfenberg wurden im Rahmen des NSGP bearbeitet.
Im KG4 wurden die meisten Pflegearbeiten an der Saubrücke/ Schweinsgrube und am Hahnberg-Glasberg-Komplex durchgeführt (siehe u.a. 2008/12). Aber auch andere wertvolle Bereiche wie der Hopfenberg wurden im Rahmen des NSGP bearbeitet. (Foto: D. Stremke, 2012, bearb.)
Die Flächen werden weiterhin regelmäßig mit Schafen beweidet, aber auch über das NSGP motormanuell nachgepflegt.
Die Flächen werden weiterhin regelmäßig mit Schafen beweidet, aber auch über das NSGP motormanuell nachgepflegt.
Am Glühberg wurde Schlehenverbuschung beseitigt und der Wacholderbestand aufgelichtet.
Am Glühberg wurde Schlehenverbuschung beseitigt und der Wacholderbestand aufgelichtet.
Im Kerngebiet drei, bei Dieforf wurden während der Projektlaufzeit umfangreiche Pflegemaßnahmen am Kuhkopf und am Glühberg durchgeführt. Das Bild zeigt beide Bereiche bei der Befliegung.
Im KG3 wurden während der Projektlaufzeit umfangreiche Pflegemaßnahmen auch am Kuhkopf und am Glühberg durchgeführt (Foto: D. Stremke, 2012, bearb.)
Auf den Flächen der Kniebreche findet die Wärme liebende Westliche Beißschrecke (Platycleis albopunctata) einen geeigneten Lebensraum.
Auf den Flächen der Kniebreche findet die Wärme liebende Westliche Beißschrecke (Platycleis albopunctata) einen geeigneten Lebensraum.
Nach der Entbuschung und der Entnahme der meisten der Bäume, insbesondere Nadelbäume, präsentiert sich der Halbtrockenrasen wieder offen und in einem guten Pflegezustand.
Die Gehölze wurden weitestgehend entfernt. An der unteren Flächengrenze wurden einzelne Gehölze, wie Kirschen, Linden, alte Weißdornsträucher erhalten.
Auch nahe Stepfershausen, an der Kniebreche, waren die Halbtrockenrasen verbuscht und mit zu vielen Bäumen bewachsen.
Die Halbtrockenrasen der Kniebreche bei Stepfershausen (KG6) waren vor allem durch Nadelgehölzsukzession und Weißdornverbuschung beeinträchtigt.
Die Fläche in Nahaufnahme: über und über mit blühenden Großen Windröschen (Anemone sylvestris) und Echten Schlüsselblumen (Primula veris)
Hierzu gehören u.a. das Große Windröschen (Anemone sylvestris) und die Echte Schlüsselblume (Primula veris)
Durch die Reduzierung der Wacholderbestände und des Hartriegelaufwuchses auf der Fläche wird der Standort zahlreicher lichtliebender Blütenpflanzen gesichert. Zusätzlch hat man einen wunderbaren Blick auf die gegenüberliegenden Hangflanken und das Do
Durch die Reduzierung der Wacholderbestände und des Hartriegelaufwuchses auf der Fläche wird der Standort zahlreicher lichtliebender Blütenpflanzen gesichert.
So konnte die Beschattung auf den flachgründigen Kalkschotterfluren reduziert werden
So konnte die Beschattung auf den flachgründigen Kalkschotterfluren reduziert werden