Pflegeflächen

Maßnahmen zur Verbesserung des Biotopverbunds

Südlich von Wiesenthal, im KG 2, erstreckt sich ein ca. 7 km langes Hutungsband. Seit Projektbeginn wird an dessen Optimierung gearbeitet. Im Winter 2011/12 wurde der letzte Abschnitt verbreitert, indem vor allem Lärchen und Fichten entnommen wurden. (O
Südlich von Wiesenthal, im KG 2, erstreckt sich ein ca. 7 km langes Hutungsband. Seit Projektbeginn wird an dessen Optimierung gearbeitet. Im Winter 2011/12 konnten die Arbeiten im noch verbeibenden Bereich (Pfeil) abgeschlossen werden. (Orthophoto, TLUG, 2008)
Eine Schrägluftbildaufnahme zeigt die Wiesenthaler Schweiz - eine ausgedehnte Wacholderheide. Ein roter Pfeil markiert einen relativ zugewachsenen Bereich, welcher über das Naturschutzgroßprojekt freigestellt wurde.
Mit der Verringerung des Wacholderbestandes wurde bereits im Winter 10/11 begonnen. Aufgrund winterlicher Bedingungen war die Fläche später nicht mehr erreichbar, so dass die Entfernung der Fichten und Lärchen erst in der darauffolgenden Pflegesaison beendet werden konnten (Foto: K. Winter, 2010; bearb.).
Die Erstpflegearbeiten sind abgeschlossen. In den kommenden Jahren werden die Flächen im Sommer nachgepflegt. Die regelmäßige Dezimierung des Wacholderjungwuchses ist neben der Schafbeweidung eine zentrale Aufgabe für die Folgepflege (Foto: D. Stremke
Die Erstpflegearbeiten sind abgeschlossen. In den kommenden Jahren werden die Flächen im Sommer nachgepflegt. Die regelmäßige Dezimierung des Wacholderjungwuchses ist neben der Schafbeweidung eine zentrale Aufgabe für die Folgepflege (Foto: D. Stremke, 2012; bearb.).
Das Schrägluftbild zeigt einen Ausschnitt vom Südhang der Hohen Geba, das Ziegenprojekt II hat erfolgreich eine Schneise in die flächige Verbuschung geschlagen - ein Beitrag zum Biotopverbund.
Über die Ziegenprojekte am Südhang der Hohen Geba wurde bereits 2009 und 2010 (vgl. dort!) berichtet. Mittlerweile ist die Ziegenbeweidung im Projekt II ebenfalls abgeschlossen.
Das Schrägluftbild zeigt einen Ausschnitt vom Südhang der Hohen Geba, das Ziegenprojekt II hat erfolgreich eine Schneise in die flächige Verbuschung geschlagen - ein Beitrag zum Biotopverbund. Das Bild ist ähnlich wie das vorangegange, nur aus einer a
An der Gemarkungsgrenze etablierte sich flächige Verbuschung. Durch die Ziegenbeweidung und die anschließende Entnahme der abgestorbenen Gehölze wurde die Gehölzbarriere unterbrochen und der Biotopverbund verbessert (Foto: D. Stremke, 2012; bearb.).
Im Bild schauen zehn Ziegen frech in die Kamera. Es handelt sich um Mischlinge aus Bunter Deutscher Edelziege und Burenziege
Die Akteure des Ziegenprojektes II - Kreuzungen aus Bunter Deutscher Edelziege und Burenziege.
Das Schrägluftbild zeigt einen Ausschnitt der Wacholderheiden vom Südhang der Kleinen Geba, mit Pfeilen sind die Bereiche gekennzeichnet, in denen Kiefern bzw. Verbuschungen entfernt wurden.
Die Hangflanken der Kleinen Geba weisen ebenfalls ausgedehnte Magerrasen auf. Die Entnahme eines großzügigen Kiefernriegels (Grüner Pfeil) und die Schaffung mehrerer Durchgänge (rote Pfeile) verbinden mehrere Einzelflächen wieder miteinander und verbessern die Beweidbarkeit der Flächen (Foto: D. Stremke, 2012; bearb.).
Die Wacholderheide am Südhang der Kleinen Geba weist starken Wacholderaufwuchs und Schlehensukzession auf.
Der Kieferriegel bildet eine Barriere zwischem dem oberen und dem unteren Teil der Wacholderheide. Schlehenberbuschung beeinträchtige die Fläche zusätzlich.
Die Wacholder wurden dezimiert und die Schlehensukzession mit Freischneidern in Handarbeit entfernt. Die Fläche wurde 2012 zum 2. Mal in sommerlicher Handarbeit nachgepflegt und mehrfach mit Schafen beweidet.
Mitterweile ist die Barriere aus Kiefern entfernt und die Gehölzriegel wurden unterbrochen. Die Aufnahme zeigt die Beonderheit der Wacholderheide: sie gründet nicht auf Kalk sondern auf Röt.

Optimierung der Kalkmagerrasen

Eine Schrägluftbildaufnahme zeigt das Beertal bei Fischbach - eine relativ kleine, von Bäumen umschlossene Fläche. In den letzen Jahren wurde hier über das Projekt bereits ein Schaftränke installiert.
Im Beertal bei Diedorf/ Fischbach (KG 3) wurden in den letzten Jahren Entbuschungen vorgenommen. Hier war ein sensibles Vorgehen notwendig, da sich mehrere Quell- und Feuchtbereiche in der sonst trockenen Fläche befinden (Foto: D. Stremke, 2012; bearb.).
Im Herbst 2010 war die Fläche noch überwiegend mit Sträuchern und eschenjungbäumen zugewachsen.
Neben starkem Eschenaufwuchs, beeinträchtige vor allem Schlehe, Weißdorn und Heckenrose die Fläche.
Die Fläche präsentiert sich nun kurzrasig und gut gepflegt. Trotzdem wurde in der Pflegesaison 12/13  bei der Gehölzentnahme nochmals nachjustiert (Pfeile), um die Besonnung und Durchgängigkeit der Fläche zu optimieren.
Die Fläche präsentiert sich nun kurzrasig und gut gepflegt. Trotzdem wurde in der Pflegesaison 12/13 bei der Gehölzentnahme nochmals nachjustiert (Pfeile), um die Besonnung und Durchgängigkeit der Fläche zu optimieren.

Nachjustierung, Evaluierung und Folgepflege

Eine alte Fotografie von 1952 zeigt einen Mann und im Hintergrund die Hümpfershäuser Flur. Sie war von kleinteiligen Ackerflächen und einem geringen Wald und Heckenanteil geprägt. Auch die Schweinsgrube war größtenteils frei von Hecken. Markant warn
Noch in den 1950er Jahren war die Hümpfershäuser Flur (KG 4) von kleinteiligen Ackerflächen geprägt. Daneben fällt der geringe Wald und Heckenanteil auf, auch die Schweinsgrube war größtenteils frei von Hecken. Weithin sichtbar waren die Hutebuchen auf der Hümpfershäuser Hut. (Foto: bereitgestellt v. Gmd. Friedelshausen)
Mitglieder der PAG begutachten den Stand der  Maßnahmen in der Schweinsgrube im KG4. Die Fläche wies zu diesem Zeitpunkt noch einen hohen Bewuchs auf, da sie noch nicht beweidet wurde. Zahlreiche Margarithen bestimmen den Blühaspekt.
Die massive Verbuschung der Schweinsgrube wurde im Rahmen des NGP auf die Hangkanten zurückgedrängt. Zahlreiche alte, hohe Laubbäume sorgten jedoch weiterhin für eine sehr starke Beschattung der Fläche. Gemeinsam mit der PAG wurde 2012 die Nachjustierung der Maßnahmen festgelegt.
Ein Traktor zieht einen gefällten Baum hinter sich her. Auf diese Weise wurden viele der Bäume, die im Rahmen der Evaluierung entnommen wurden von der Fläche entfernt. Das Bild zeigt außerdem Ahornbäume, die erhalten bleiben,  in wunderbarer Rotfärb
Grundlage hierfür waren die Empfehlungen der Evaluierung 2010, die ebenfalls die Entnahme großer Bäume, um die Besonnung zu verbessern vorschlug. Im Oktober 2012 wurden daraufhin die Gehölze auf den Hangkanten stark reduziert.
Die Aufnahme zeigt den Bereich Schweinsgrube/ Saubrücke vor Beginn der Pflegemaßnahmen. Verbuschung, überwiegend aus Weißdorn bestehend, erschwerte die Beweidung der Flächen zunehmend oder machte sie fast unmöglich (Foto: D. Stremke, 2006).
Die Aufnahme zeigt den Bereich Schweinsgrube/ Saubrücke vor Beginn der Pflegemaßnahmen. Verbuschung, überwiegend aus Weißdorn bestehend, erschwerte die Beweidung der Flächen zunehmend oder machte sie fast unmöglich (Foto: D. Stremke, 2006).
2010 waren bereits große Teile der flächigen Verbuschung zurückgedrängt worden. Nur die Hangkanten waren noch mit Gehölzen bestanden. Mitten in dem Bereich befindet sich ein Nadelwälchen. Dieses wird Waldumbaumaßnahmen unterzogen. Das Ziel besteht
2010 waren bereits große Teile der flächigen Verbuschung zurückgedrängt worden. Das Nadelwälchen befindet sich im Umbau - hin zu einem Laubmischwaldbestand (Foto: D. Stremke, 2010).
Das Schrägluftbild von Herrn Stremke zeigt dieselbe Perspektive, allerdings während der Umsetzung der Evaluierungsmaßnahmen. Es sind mehrere Feuerstellen sowie eine deutliche Reduktion der Heckenzeilen zu erkennen.
Die Schweinsgrube während der Umsetzung der festgelegten Evaluierungsmaßnahmen. Einige Gehölzreihen wurden komplett entnommen, andere zurückgedrängt. (Foto: D. Stremke, 2012)
Eine Feuchtfläche am Nordhang der Hardt, nach Abschluss der mehrjährigen Aushagerungsmahd. Der Aufwuchs ist relativ gering. Die verbleibenden Kohldisteln sollen durch Fortführung der Mahd, allerdings nur noch 1x jährlich, weiter eingedämmt werden.
Durch die mehrjährige Mahd, zweimal im Jahr, konnte das Kalkflachmoor am Nordhang der Hardt ausgehagert werden. Wichtig war vor allem, dass das Mahdgut beräumt wurde. Verfilzte und verbrachte Bestände sind nicht mehr zu finden (vgl. 2010).
Auf der Fläche wurden 2012 sehr viele Exemplare des Sumpfherzblattes, einer zarten weiß blühenden Pflanze nachgewiesen. Das Bild zeigt eine solche Blüte.
Das weißblühende Sumpfherzblatt (P. palustris) wurde 2012 in großer Zahl auf dieser Fläche nachgewiesen.
Das Schrägluftbild zeigt den Nordhang der Hardt, wobei das Kalkflachmoor mit einem Pfeil markiert ist. Zum Zeitpunkt der Aufnahme wurde in diesem Jahr in der Folgepflege übergeben. Eine späte einschürige Mahd wurde durch die Untere Naturschutzbehörde
Das Kalkflachmoor am Nordhang der Hardt (Pfeil) wurde in diesem Jahr in die Folgepflege übergeben. Eine späte einschürige Mahd wurde durch die Untere Naturschutzbehörde des Wartburgkreises vergeben (Foto: D. Stremke, 2012; bearb.).