Flüsse sind zentrale Lebensadern: Sie schaffen einzigartige Lebensräume, vernetzen Biotope und erfüllen essenzielle Funktionen für Mensch und Natur. Doch durch jahrhundertelange Begradigungen, Vertiefungen und Entwässerungen haben unsere Flussökosysteme stark gelitten. In Deutschland zeigen aktuelle Berichte, dass 90 % der Fließgewässer keinen guten ökologischen Zustand aufweisen. Dieser Tag soll dazu beitragen, auf Probleme hinzuweisen und notwendige Maßnahmen zu fördern.
Intakte Auen und Feuchtgebiete sind Hotspots der Biodiversität und beherbergen viele gefährdete Arten. Zusätzlich fungieren sie als natürlicher Puffer, der die Auswirkungen von Hochwässern und Trockenperioden mildern kann.
In Thüringen schützt das Natura 2000-Netzwerk zahlreiche Gewässerökosysteme und seltene Arten. FFH- und Vogelschutzgebiete sind essenziell für den Erhalt der dort lebenden Tiere und Pflanzen. Maßnahmen wie die Wiedervernässung von Landschaften, Wiederherstellung naturnaher Auen und Pflege von Feuchtbiotopen und Gewässern spielen dabei eine wichtige Rolle.
Auch die Natura-2000-Station „Rhön“ setzt im Rahmen des ENL-Feuchtflächenprojekts Maßnahmen zum Schutz und Erhalt wertvoller Feuchtbiotope in der Thüringer Rhön um. Mit seinem mosaikartigen Landschaftsbild aus Feucht- und Trockenlebensräumen, Quellen und Gewässern bietet die Rhön ein wichtiges Refugium für seltene Arten wie die Geburtshelferkröte oder den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Besonders im Anbetracht des Klimawandels ist der Erhalt und die Renaturierung von Feuchtbiotopen und Gewässern unabdingbar um diese Arten auch in Zukunft zu erhalten.