Umsetzung 2020
Die Maßnahmen für den Artenschutz zeigen Erfolg
Auch 2020 konnte bei zwei Fledermausnetzfängen und bei Kastenkontrollen belegt werden, dass verschiedene Fledermausarten die Streuobstwiesen nutzen. Dazu zählen auch die Zielarten des Projektes Bechsteinfledermaus und des Graues Langohr.
Beim Netzfang auf der Streuobstwiese in Völkershausen und im „Sortengarten am Spielberg“ bei Hümpfershausen gelangen, neben weiteren Arten, Nachweise der Bechsteinfledermaus und des Grauen Langohrs.
Bei den Kastenkontrollen wurden auf verschiedenen Flächen vier Männchen der Bechsteinfledermaus entdeckt. Das Highlight war zusätzlich eine kleine Wochenstube dieser Art in einem Schwegler-Kasten.
Im Rahmen einer Seminarfacharbeit wurde der Netzfang im „Sortengarten am Spielberg“ von vier Schülerinnen des Rhöngymnasiums begleitet.
Zusätzlich konnten Ehrenamtler gewonnen werden, die auf den Streuobstwiesen Vogelerfassungen durchführten, wobei der Schwerpunkt auf der Kartierung des Wendehalses lag. Die Art wurde auf mehreren Flächen als Brutvogel nachgewiesen.
Pflegemaßnahmen für die Geflügelte Vielfalt
Im Jahr 2020 wurden intensiv daran gearbeitet, die Obstbäume auf den Projektflächen zu pflegen. Dank des Pflegeschnitts von insgesamt über 1.250 Bäumen und der Neupflanzung von mittlerweile 100 Bäumen im Projekt wurde ein wesentlicher Beitrag zum Lebensraumerhalt der Geflügelten Vielfalt geleistet.
Zusätzlich wurde intensiv an der Mistelbekämpfung gearbeitet. Hier wurde auch die Kooperation mit dem Straßenbauamt Südthüringen gesucht. Denn die Misteln besetzen nicht nur Apfelbäume sondern auch Linden, Pappeln und Schwarzerlen, die häufig an Straßen und Wegen zu finden sind. Von hier aus werden die Samen, v.a. durch Vögel auf die Streuobstwiesen eingetragen, was für die Bäume problematisch ist.
Um die Zugänglichkeit zur Nahrung für den Wendehals zu gewährleisten, wurde die Beweidung von Streuobstflächen unterstützt. Außerdem werden Verbuschungen beseitigt.
Mit der Geflügelten Vielfalt im Gerede bleiben
Sortenerhalt und Baumpflege gehören untrennbar zusammen. Damit möglichst viele Rhöner geeignete Schnitttechniken erlernen oder auffrischen können, wurden 2020 auch wieder vier Schnittkurse durchgeführt.
Das Projekt Teil 1 endete im Juni 2021.
Teil 2 startete im November 2023.