Julia Gombert verbrachte den Vormittag mit zwei siebten Klassen der Regelschule Kaltennordheim, während Andreas Linß und Ricarda Blum mit der vierten Klasse der Grundschule Kaltennordheim den Morgen verbringen durften.
An der Hardt in Kaltennordheim trafen sich die Schulklassen mit den Mitarbeitenden der Natura 2000-Station „Rhön“ um das Thema „Insekten“ zu beleuchten.
Die Kinder lernten an diesem Morgen spielerisch die Einzigartigkeit der Rhöner Wiesen und Weiden kennen und dass die Kulturlandschaft mit Tier und Maschine erhalten werden kann.
Weiteres Thema des Tages war die Gefährdung dieser Vielfalt auf Rhöner Wiesen und Weiden durch die Neophyten. Dazu zählt u.a. das gelb-blühende Orientalische Zackenschötchen (Bunias orientalis). Die Kinder durften sogar den essbaren Neophyten kosten. „Es schmeckt nach Brokkoli und Kohlrabi!“, war die verblüffende Feststellung der Kinder.
Das Problem ist, dass das Zackenschötchen einheimische Pflanzen verdrängt und zahlreiche Insekten dann keine Nahrung mehr finden. Denn das Zackenschötchen ist nur für einen kleinen Teil der heimischen Insekten als Nahrungsquelle interessant. Und wenn die Insekten verschwinden, verschwinden z.B. auch die Vögel.
Um welche Insekten geht es denn? Mit Kescher und Becherlupe bewaffnet, durften die Kinder auf Insektenjagd gehen und selbst feststellen, wie vielfältig es summt und brummt. Mit großem Erstaunen wurden Laufkäfer, Mistkäfer, Bläulinge, Rüsselkäfer, Holzwespen, Wildbienen, Heufalter, Heuschrecken, Grashüpfer und Co gefangen und beobachtet, bevor die Tiere wieder auf den üppigen Wiesen der Rhön freigelassen und die Kinder ins Wochenende entlassen wurden.