Dieses Mal konnte die Umwelt und Naturschutz-Arbeitsgemeinschaft (AG) um Emilie Rauch einen Einblick in die Neophytenbekämpfung erlangen.
In Frankenheim startete Mario Remmele vom Landschaftspflegeverband „Thüringer Rhön“/Natura-2000 Station „Rhön“, mit einer Einführung zum Thema. Dazu stellte er drei weitere Schülerinnen des Gymnasiums der Gruppe vor, die der AG zukünftig als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung stehen werden.
Sophia Groß, Lara Denner und Leonore Cleemen schreiben zur Zeit an ihrer Seminarfacharbeit zum Thema Neophyten. Für die Drei stehen in diesem Jahr die Lupine, der Riesenbärenklau und das Orientalische Zackenschötchen im Mittelpunkt. Neben dem theoretischen Teil müssen sie ebenfalls einen praktischen respektiv forschenden/analytischen Teil absolvieren. Da bot es sich an, dass sie mit dem LPV Rhön zusammenarbeiten wollten.
Am Donnerstag konnten die drei jungen „Expertinnen“ sogleich der Naturschutz-AGzur Seite stehen.
Nach der Einführung ins Thema ging es dann ans Werk.
Die Gruppe entfernte Lupinen in den Böschungsbereichen, die maschinell nicht zugänglich sind. Alle waren motiviert und so verging die Zeit schnell und es konnte eine große Anzahl an Pflanzen daran gehindert werden auszusamen.
Hintergrund:
Neophyten sind Pflanzen, die durch menschlichen Einfluss neue Lebensräume besiedeln. Sie sind als invasiv zu bezeichnen, sobald sie ansässige heimische Arten durch ihre rasante Ausbreitung verdrängen.
Lupinen gehören zu diesen invasiven Pflanzen. Durch ihre Eigenschaft Stickstoff anzureichern, verändern sie u.a. wertvolle magere Standorte und verdrängen seltene heimische Pflanzenarten bzw. verarmen die Biodiversität auf diesen Flächen. Die Verdrängung von seltenen Pflanzen, die auf mageren Standorten wachsen, hat zur Folge, dass die entsprechenden angepassten Insekten ebenfalls verschwinden.
Der Landschaftspflegeverband engagiert sich seit 2021 in einem Projekt zur Lupinenbekämpfung.