Am 13. September 2023 hieß es Schulbücher gegen Rechen und Gabel und Klassenzimmer gegen Streuobstwiese tauschen.
Die Umwelt und Naturschutz-AG des Rhön-Gymnasiums Kaltensundheim konnte einen Einblick in die landschaftspflegerische Tätigkeit des Landschaftspflegeverbandes Thüringer Rhön/der Natura 2000-Station „Rhön“ auf der Streuobstwiese „Sortengarten Dörrensolz“ erhalten.
Emilie Rauch und ihre Schülerinnen und Schüler der Arbeitsgemeinschaft (AG) Umwelt und Naturschutz bekamen von Mario Remmele, Ricarda Blum und Lena Gothe vom Landschaftspflegeverband eine kurze Einführung zu den Themen Kompost, tierschonende Mahd und Streuobst sowie über die Besonderheiten des Sortengartens. Anschließend ging es tatkräftig ans Werk.
Die Kinder halfen dabei das Mahdgut zu sammeln, welches im Rahmen einer gestaffelten Streifenmahd insektenschonend gemäht worden war.
In einem nicht umgeschichteten alten Mahdguthaufen konnten die Kinder das Thema Kompost fühlen und riechen. Außerdem erhaschten die Kinder einen Blick auf die Steinkauzröhren, die in den Bäumen hängen. Die AG will in den nächsten Wochen selbst solche Nistkästen bauen. Von Fledermaus bis Wendehals Lena Gothe und Ricarda Blum vom Landschaftspflegeverband Thüringer Rhön/der Natura 2000-Station „Rhön“ wussten viel über die Bewohn er der Streuobstwiese zu berichten
Versüßt wurde der Arbeitseinsatz mit dem Naschen der frisch gepflückten Äpfel. Abschließend gab es noch eine Verköstigung des Apfelsafts aus 2022, der mit dem Obst des Sortengartens gemostet wurde.
Hintergrund:
Der Sortengarten Dörrensolz wird vom LPV Thüringer Rhön/der Natura 2000-Station „Rhön“ seit über 25 Jahren gepflegt. Er beherbergt ca. 120 alte, darunter auch regionale und sogar lokale Sorten und leistet so einen wichtigen Anteil am Erhalt der Biologischen Vielfalt.
Die gestaffelte Mahd findet statt, um es u.a. Insekten und Reptilien zu ermöglichen, stets einen Lebensraum und Nahrung auf der Fläche zu finden. Insekten sind wiederum die großen Helfer, um eine gute Ernte erzielen zu können sowie Nahrungsgrundlage für einige geflügelte Akteure, die ihren Lebensraum auf der Streuobstwiese haben. Dazu zählen Fledermäuse, aber auch Vögel wie unter anderem der Wendehals. Außerdem fördert die gestaffelte Mahd die Artenvielfalt der Pflanzen, da durch die unterschiedlichen Zeitpunkte, viel mehr Pflanzen zum Aussamen kommen können.
Wer Fragen und Anregungen zum Thema Streuobst, kann sich gerne hier weiter informieren oder uns kontaktieren.
Ansprechpartnerinnen:
Ricarda Blum: r.blum@lpv-rhoen.de
Lena Gothe: l.gothe@lpv-rhoen.de
036946 20656
Die Umwelt und Naturschutz AG unter der Leitung von Emilie Rauch bringt Kindern der Umweltprojekte näher und scheut sich nicht davor auch tatkräftig anzufassen. Sie engagieren sich v.a. im Bereich der Wiederansiedelung des Steinkauzes, aber auch im Amphibienschutz und bei Müllsammelaktionen.