Nisthilfe für Weißstörche

|   Allgemeine News

Die Installation erfolgte mittels Hubsteiger (Foto: Natura 2000-Station „Rhön“)

Nisthilfe mit Nest aus Weidenzweigen (Foto: Natura 2000-Station „Rhön“)

Wiederholt haben Weißstörche (Ciconia ciconia) versucht den Schornstein des alten Sägewerks bei Familie Mäder in Weilar als Nistplatz zu nutzen. Durch die baulichen Gegebenheiten ist es ihnen bisher nicht gelungen, erfolgreich ein Nest zu errichten. Mithilfe einer vorinstallierten Nisthilfe soll den Weißstörchen künftig die Möglichkeit gegeben werden an dem Standort zu nisten.

Der Weißstorch (Ciconia ciconia) ist Bestandteil der EU-Vogelschutzrichtlinie Anhang I und damit besonders geschützt. Eine Nisthilfe an von Weißstörchen bevorzugten Standorten ist daher empfehlenswert und wird oftmals gut angenommen. Dadurch wird der Bestand dieser geschützten Art gestärkt.

Naturschutzprojekte über NALAP können genutzt werden, um zahlreiche Arten und Lebensraumtypen, auch in der Agrarlandschaft, zu schützen und zu erhalten. Hierfür werden durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) und den Freistaat Thüringen Mittel bereitgestellt. Die Maßnahmen werden hier speziell genutzt, um Lebensstätten geschützter oder gefährdeter Arten der Agrarlandschaft zu schaffen, zu entwickeln und wiederherzustellen.

Zusammen mit der Familie Mäder wurde das Material für das „Innenleben“ des zukünftigen Weißstorchhorstes zusammengetragen und verflochten. Somit entstand ein vorgefertigtes Nest aus Weidenzweigen, welches in die Nisthilfe gelegt wurde. Nach über einem Jahr Vorbereitungszeit konnte nun die Nisthilfe auf dem 29m hohen stillgelegten Schornstein der Familie Mäder erfolgreich installiert werden. Die Natura 2000-Station „Rhön“ hat hierbei die Planung, Beantragung und Umsetzung des Projekts übernommen. Mit Spannung werden nun die Weißstörche im kommenden Frühjahr (2023) erwartet.