Geflügelte Vielfalt

Lebensraumentwicklung und -erhaltung für gefährdete Fledermäuse und Vögel in Streuobstwiesen

Was tun wir in diesem Projekt?

Artenschutz

Erfassung der Wendehalsvorkommen im Projektgebiet

Netzfang und akustische Erfassung von Fledermäusen auf ausgesuchten Flächen

Ausbringen von Wendehals- und Fledermauskästen

 

Baumpflege

Beauftragung von Pflegefirmen für die Durchführung eines extensiven Baumschnitts, dabei soll Totholz sowie Strukturen wie Rindenabbrüche und Höhlen belassen werden

Durchführung von naturgemäßen Obstbaumschnittkursen für Gemeindearbeiter und private Streuobstbesitzer

Mistelbekämpfung

Neupflanzung von Obstgehölzen

Optimierung der Grünlandnutzung, damit Wendehälse Nahrung finden

 

Öffentlichkeitsarbeit

Durchführung von Festen

Umsetzung von Schulprojekten

Vorträge

Ausstellungsmaterialien

Artenschutz
Artenschutz
Braunes Langohr im Astloch (Foto: D. Nill)
Baumpflege
Baumpflege: naturgemäßer Baumschnitt erhält wertvolle Strukturen (Foto: LPV Rhön)

Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Erhaltung von ca. 55 ha Lebensräumen für Fledermaus- und Vogelarten.

Für Bechsteinfledermäuse, Graue und Braune Langohren stellen Streuobstbeständen wichtige Nahrungshabitate dar.

Die Vogelart Wendehals nutzt solche Fläche bevorzugt als Brut- und Nahrungshabitat.

Ein extensiver Baumschnitt sichert die Erhaltung der Bäume bis ins hohe Alter. Außerdem trägt die Pflege alter Obstbäume und die Nachpflanzung von Jungbäumen zum Erhalt des Biotoptyps Streuobstwiesen und nicht zuletzt zum Erhalt der Sortenvielfalt bei. Wir verwenden nach Möglichkeit nur alte, regionale Sorten.

Zusätzlich spielt die angepasste, naturschutzkonforme Nutzung des Grünlandunterwuchses eine zentrale Rolle (Wendehals). In der Rhön gehören die Streuobstwiesen und -streifen zu den landschaftsprägenden Elementen.

Sie bieten Lebensraum für mehrere Tausend Tier- und Pflanzenarten, Hunderte Obstsorten sind zudem auf ihnen zu finden. Mit dieser herausragenden Arten- und Sortenvielfalt besitzen Streuobstwiesen höchste Bedeutung für die Biodiversität. Durch die Aufwertung der Flächen für Natura 2000-relevante Arten, quasi als Schirmarten, profitieren auch zahlreiche andere Spezies.


In der Rhön gehören die Streuobstwiesen zu den prägenden Elementen. Mit ihrer hohen Arten- und Sortendiversität besitzen sie höchste Bedeutung für die Biologische Vielfalt. Die Aufwertung der Flächen ist ein Gewinn für zahlreiche Arten die diesen Lebensraum benötigen.

So wird das Angebot von Nahrungs- und Bruthabitaten für Fledermäuse und Vögel durch die Pflege und Nutzung von Streuobstbeständen gefördert. Ihre Entwicklung und Erhaltung spielt daher eine wichtige Rolle im Projekt „Geflügelte Vielfalt“.

Extensive Baumpflege sichert die Bäume bis ins hohe Alter. Die Pflege gewährleistet die ökologische Funktionsfähigkeit und Ertragsfähigkeit, die erst bei alten Bäumen, z.B. durch Bildung von Baumhöhlen erreicht wird. Baumhöhlen stellen wichtige Nistplätze für den Wendehals dar.

Die Nachpflanzung von Jungbäumen, vor allem von alten angepassten Sorten trägt zum Erhalt des Biotoptyps Streuobstwiese und der Sortenvielfalt bei.

Hier investieren Europa und der Freistaat Thüringen in die ländlichen Gebiete.