Schmetterlingswanderung in der Klingser Aue

Beim Arbeiten: Schafherde in der Klingser Aue (Foto: S. Lutze)

Der Goldene Scheckenfalter (E. aurinia) auf Breitblättrigem Knabenkraut (Foto: S. Lutze)

Der Teufelsabbiss (S. pratensis)- Nektar- und Futterpflanze des Goldenen Scheckenfalters (Foto: J. Gombert)

Ein Erlebnis der Besonderen Art...

Am Freitag den 02.06.2023 begaben sich die Natura 2000-Stationen „Gotha-Ilm-Kreis“ und „Rhön“ mit einer interessierten Wandergruppe auf die Suche nach dem Goldenen Scheckenfalter nahe des Grünen Bandes, in der Klingser Aue. Neben dieser Art konnten weitere typische Vertreter der Rhöner Tier- und Pflanzenwelt entdeckt werden.

Ein Erlebnis der besonderen Art - am Freitag, den 02.06.2023 konnten Interessierte bei einer Wanderung in der Klingser Aue Natur pur erleben. Mit Konstanze Scheffler und Solveig Lutze von den Natura 2000-Stationen „Gotha-Ilm-Kreis“ und „Rhön“ ging es ab 10.00 Uhr vom Wanderparkplatz bei Andenhausen los. Die Natura 2000- Stationen sind Teil eines europaweiten Netzwerken zur Umsetzung der FFH- Richtlinien. Natura 2000 hat den Zweck eines länderübergreifendes Schutzes gefährdeter heimischer Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume. Ziel der Wanderung war es, den stark gefährdeten „Goldenen Scheckenfalter“ (E. aurinia) zu entdecken. In der Rhön gibt es in der Klingser Aue das einzig stabile Vorkommen des Goldenen Scheckenfalters auf Feuchtwiesen in Thüringen - das ist schon etwas ganz Besonderes. Als Futterpflanze für die Raupen des Goldenen Scheckenfalters dient ausschließlich der Teufelsabbiss (Succisa pratensis). Diese Pflanzenwelt konnte auf der Tour etwas genauer in Augenschein genommen werden. Zahlreiche Orchideen, wie das Breitblättrige Knabenkraut, und weitere blühende Besonderheiten bereicherten die Wanderung und halfen damit über die zunächst geringe Zahl an Schmetterlingen hinweg, die das eigentliche Exkursionsziel waren.

Denn die ca. vier stündige Wanderung startete bei anfangs sehr bewölktem Himmel und niedrigen Temperaturen. „In der Rhön gibt es trotzdem immer etwas zu entdecken“, so Solveig Lutze vom Landschaftspflegeverband/ Natura 2000-Station „Rhön“ Ein erstes Highlight war das Aufeinandertreffen mit einer Schafherde. Die bewollten Landschaftspfleger tragen zur Erhaltung der Kulturlandschaft bei und fördern damit den Artenreichtum sowie die Biodiversität in der Region. Entlang des Kolonnenweges ging es weiter hinein in die Klingser Aue. Das Wetter entwickelte sich positiv - warm und trocken - und das Objekt der Begierde, der Goldene Scheckenfalter, wurde ausfindig gemacht. Beim Beobachten der Tiere wurde den Teilnehmern der Wanderung viel Interessantes über den Lebenszyklus des Goldenen Scheckenfalters erzählt. Frau Lutze und Frau Scheffler wollen auch zukünftig solche Wanderungen anbieten, um weiter für die heimische Vielfalt zu sensibilisieren und um das Interesse an der heimischen Flora und Fauna wecken.