Deutscher Landschaftspflegepreis erneut für einen Rhöner!

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vordere Reihe sitzend: Preisträger Roland Barthelmes mit seiner Frau Solveig, hintere Reihe, v.l.: Julia Gombert (LPV Rhön), Dr. Gabriele Andretta (Präsidentin des Niedersächsischen Landtages), Arno Rudolph (Vorstand LPV Rhön), Petra Ludwig (LPV Rhön), Josef Göppel (MdB a.D., Vorsitzender des DVL) (Foto: LPV Rhön)

Zwei Projekte und drei Personen wurden am Deutschen Landschaftspflegetag 2019 für ihre herausragenden Leistungen zum Erhalt und zur Entwicklung der Kulturlandschaften mit dem Deutschen Landschaftspflegepreis ausgezeichnet. Dr. Gabriele Andretta, Präsidentin des Niedersächsischen Landtages, und Josef Göppel, Vorsitzender des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege, übergaben die Preise am 4. Juli 2019 in Göttingen.

Der Deutsche Landschaftspflegepreis wird seit 2005 jährlich vergeben. Die zwei Preise in den beiden Kategorien „Innovative Projekte“ und „Engagierte Personen“ sind mit insgesamt 2.500 Euro dotiert. Der Deutsche Verband für Landschaftspflege als Dachverband der 173 Landschaftspflegeverbände und -organisationen lobt den Landschaftspflegepreis für herausragende Projekte sowie außerordentliches Engagement von Privatpersonen und Unternehmen aus. „Der Deutsche Landschaftspflegepreis ehrt Menschen, die sich für das Kulturgut Landschaft unermüdlich einsetzen. Ihr Engagement geht über Landschaftspflege weit hinaus: Es schafft Lebensräume für bedrohte Pflanzen und Tiere – für und mit dem Menschen. Sie sind Mutmacher, dass regionale Vielfalt zu erhalten ist, wenn sich Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft sowie Kommunalpolitik gemeinsam einbringen“, betonte Dr. Gabriele Andretta, Präsidentin des Niedersächsischen Landtages in ihren Grußworten.

Zu diesen Menschen gehört auch Roland Barthelmes (Klings, Thüringen). An ihn ging der zweite Preis der Kategorie „Engagierte Person“.

Herr Barhelmes setze sich immer für die Belange der Schafhaltung, der Schäfer und des Naturschutzes ein. Durch seine Fachkompetenz und Zuverlässigkeit, seine Fähigkeit mit Menschen umzugehen sowie dem gutmütigen Charakter hat er sich Vertrauen und Achtung der Schäfer, seiner Vorgesetzten, staatlicher Einrichtungen, v.a. Naturschutzorganisationen und des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter erworben. Herr Barhelmes wurde 1938 in Klings/ Rhön geboren und wurde zunächst Bäckermeister. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er ab 1961 diesen Beruf nicht mehr ausüben. Er orientiere sich neu und nahm 1962 seine Tätigkeit als Schäfer im Schafhalterverein Klings auf. Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben im Jahr 2003 war er noch jahrelang für seine Arbeitskollegen als Urlaubs und Krankenvertretung tätig. Seit 1968 ist Roland Barhelmes als Kreisschäfermeister des Kreises Bad Salzungen tätig, damit ist er heute der dienstälteste Kreisschäfermeister in Thüringen. Beispielgebend sind die vorbildlich gepflegten Naturschutzflächen, die mit seiner Schafherde beweidet wurden. Dazu zählen die orchideenreichen Halbtrockenrasen im Naturschutzgebiet „Kuhkopf“ sowie die Kalkmagerrasenflächen am „Windberg“. Letztere besitzen mit einem der größten Silberdistelvorkommen eine überragende Priorität. Besucher der Rhön können sich an diesen landschaftstypischen Biotopen erfreuen. 1990 war er eines der ersten Mitglieder des wiedergegründeten Schafzuchtverbandes und 1991 unseres Landschaftspflegeverbandes „Biosphärenreservat Thüringische Rhön“ e.V. .

Lieber Roland, wir gratulieren dir ganz herzlich und freuen uns über die Auszeichnung!